Blick über den Tellerrand
Über 80 Museen und Sammlungen zählt der Kanton Thurgau. Davon sind mehr als 40 dem Verein Museen im Thurgau angeschlossen. Der Verein versteht sich als Plattform für den Informationsaustausch und ist bemüht, den Mitgliedern Knowhow und Antworten zu anstehenden Fragen anzubieten. Antworten, für die Barbara Richner, Kuratorin am Naturmuseum in Frauenfeld und Organisatorin der Tagung, zwei Fachfrauen eingeladen hatte. Isabelle Chappuis, Museumskoordinatorin des Kantons Appenzell, berichtete wie acht regionale Museen für das Ausstellungsprojekt „iigfädlet – Ostschweizer Textilgeschichten“ zusammenspannten. In zwei Jahren erarbeiteten sie je einen sozialgeschichtlichen Schwerpunkt des umfassenden Themas. So erreichte man schliesslich in acht individuellen Schauen ein Gesamtbild des umfassenden Themas. Isabelle Chappuis zeigte die Herausforderungen einer Kooperation auf, die Möglichkeiten und Grenzen, aber auch die Erfolge und Befriedigung, die sich daraus für alle Beteiligten ergeben können. Wie die Zusammenarbeit von fünf geografisch nahe beieinandergelegenen Kleinmusen aussehen kann, legte Ursula Sigrist dar. Sie ist Präsidentin des Dorfmuseums Hüntwangen (ZH). In ihrer Kooperation gehe es vor allem darum, Schwerpunkte zu setzen, die Bestände der jeweiligen Sammlungen und Depots zu erfassen, Museen untereinander zu verlinken und Synergien zu nutzen. Als sehr hilfreich erweise sich, in der ausschliesslich von Ehrenamtlichen getragenen Arbeit, die Führung einer Liste mit den Fähigkeiten und dem Fachwissen der Mitarbeitenden. Auf dieses kann bei Bedarf zurückgegriffen werden. Der Nachmittag gehörte dann ganz dem gastgebenden Museum, Telefonica. Hier zeigte sich Kooperation beispielhaft in der Nutzung von unterschiedlichem Mitarbeiterpotential. Vom Spezialwissen konnten sich die Anwesenden bei einer Museumsführung durch die Geschichte der Telefonie überzeugen.